Simank Filmproduktion
Aktuelle Produktionen
Karpfenland - Die Lausitz und ihre Fischer
Der Osten - Entdecke wo du lebst | 1. November 2022 | 21.00 Uhr im MDR Fernsehen
Die Lausitz ist Fischland. Hier gibt es zwar kein Meer, aber die größte zusammenhängende Teichlandschaft in Deutschland. Nordöstlich von Dresden, auf über 2.200 Hektar werden seit 750 Jahren Karpfen gezüchtet. Mit der Gründung der DDR 1949 beginnt hier eine der erfolgreichsten Geschichten der Binnenfischerei Europas. Neben einem Forschungsinstitut entsteht in Königswartha eine zentrale Schule für den gesamten Nachwuchs an Binnenfischern in der DDR.
Jährlich etwa 8.000 Tonnen Karpfen werden zu DDR-Zeiten in der Lausitz produziert, heute sind es nur noch etwa 2.000. Denn nach der Wende 1989 will im Osten kaum noch jemand den Karpfen haben. Zu grätenreich und schlammig ist er den meisten und auch Seefisch aus dem Atlantik gibt es wieder genügend. Trotzdem gelingt es den Lausitzer Fischern mit neuen Ideen die stürmischen Wendejahre zu überleben und derzeit sogar eine neue Karpfen-Renaissance einzuläuten. Denn den Karpfen schätzen auch Spitzenköche.
Doch nicht nur der Karpfen, auch die Fischereischule in Königswartha steht in den letzten Jahren wieder hoch im Kurs. Es ist nach wie vor der einzige Ort in ganz Ostdeutschland, wo man das Handwerk des Binnenfischers erlernen kann.
Die Reportage beleuchtet ein nahezu unbekanntes Kapitel sächsischer Wirtschafts- und Wissenschaftsgeschichte und taucht ein in die wunderbare Welt der Lausitzer Teiche rund um Königswartha.
Kranker Wald - Hitze, Stürme, Käferplage
Exakt - Die Story | 23. September 2020 | 20.45 Uhr im MDR Fernsehen
Verheerende Stürme, abgestorbene Bäume und von Käfern zerfressene Wälder: Seit 2018 wurden bereits über 140.000 Hektar Wald durch Hitze, Dürre und Schädlinge zerstört. Eine Waldkrise, die die Wissenschaft längst vorhergesagt hat und an deren Ursachen bereits seit Jahrzehnten gearbeitet wird. Schon zu DDR-Zeiten versuchten Forstbetriebe, den Wald umzubauen und klimastabil zu machen. Doch anders als in der Landwirtschaft, brauchen Wälder dafür Jahrhunderte.
Die Reportage zeigt, wie es um unseren Wald steht und beleuchtet Lösungsansätze. Denn mittlerweile werden selbst Drogenspürhunde ausgebildet, um infektiöse Bäume im Wald frühzeitig aufzuspüren und die Forschung arbeitet an mobilen Borkenkäfer-Detektoren, die denWaldschutz revolutionieren könnten.
Wilde Nachbarn - Siegeszug der Stadttiere
Exakt - Die Story | 17. Februar 2021 | 20.45 Uhr im MDR Fernsehen
Die Corona-Krise macht sie noch sichtbarer: Je leerer unsere Straßen werden, desto mehr Raum nehmen sich die Tiere. Auf einmal spazieren Hirsche, Wildschweine oder Dachse durch unsere Städte. Neu ist das aber nicht. Schon seit Jahren wandern immer mehr Wildtiere in die Stadt. Nutrias leben mitten im Zentrum von Burg, Füchse in der Innenstadt von Leipzig, Rehe auf dem Friedhof von Dessau und Waschbären haben inzwischen nahezu jede deutsche Stadt erobert.
Still und leise haben in den letzten Jahren Tausende Tiere ihre alte Heimat in Wald und Flur verlassen und sich in Städten und Dörfern neu eingerichtet. Auffällig ist dabei, darunter sind viele Arten, die in freier Natur nur noch selten zu beobachten sind, vor allem in den Städten. Bis zu 15.000 Tierarten vermuten Wildtierökologen in Großstädten wie Magdeburg, Leipzig, Halle oder Dresden.
Wie kommt es, dass Städte für Tiere mindestens so attraktiv sind wie für Menschen? Wie gehen die Menschen in den Städten mit den neuen, wilden Nachbarn um? Die Reportage begibt sich in den Dschungel vor unserer Haustür, berichtet von einem Dorf indem es schon heute mehr Wildtiere als Menschen gibt und zeigt, welche Konflikte, aber auch Chancen das Phänomen mit sich bringt.